Ordnung: Squaliformes Goodrich, 1909 Dornhaiartige
Familie: Dalatiidae Gray, 1851
Gattung: Isistius Gill, 1865
Typusart : Scymnus brasiliensis Quoy & Gaimard, 1824
†Isistius triangulus (Probst, 1879)
Holotypus: Aufbewahrungsort derzeit unbekannt
Typlokalität und Stratum typicum: Baltringen, Baden-Württemberg, Baltringen Formation
Synonyme: Centrina dertonensis Santucci, 1922, Scymnorhinus triangulus (Probst, 1879), Scymnus triangulus Probst, 1879
Text der Erstbeschreibung: Probst, 1879 Seite 175-176
Maximalgröße: h bis 6 mm
Beschreibung: Innerhalb der Zahnserie sind die Unterkieferzähne recht formgleich; kleine Abweichungen sind in der Zahngröße und der Höhe der Zahnkronen festzustellen. Lediglich der Mundwinkelzahn schert aus dem allgemeinen Zahnmuster durch seine asymmetrische Form aus.
Die Unterkieferzähne sind sehr stark labio–lingual komprimiert und bis zu 5 mm breit. Die Zahnkrone hat annähernd die Form eines gleichseitigen Dreiecks. Sie ist labial sehr flach und auch lingual nur leicht gewölbt. Die mesialen und distalen Zahnkronenränder sind äußerst dünn, meist glatt oder selten fein gekerbt. Sowohl der linguale Kronenbasisrand als auch das breite, flache und kurze Apron auf der Labialseite gehen ohne klar definierte Grenze in den Wurzelbereich über.
Die Wurzel ist rechteckig bis quadratisch und hat eine schwach ausgebildete labiale Wurzelauswölbung; diese wird vom zentralen Foramen durchbrochen. In der axialen Verlängerung dieses Foramens zeigt die Wurzel eine elliptische Öffnung. Von dort verläuft auf der Lingualseite eine schwache, auf der Labialseite eine tiefe Furche bis zum basalen Wurzelrand. Da sich die Unterkieferzähne bei Isistius gegenseitig überlappen, ist sowohl auf der Labialseite, als auch auf auch der Lingualseite der Zähne eine deutliche Überlappungsfläche erkennbar. Diese beginnt direkt an der Kronenbasis und reicht in der Regel bis fast zur Wurzelbasis. Die Symphysenzähne des Unterkiefers weisen hingegen nur auf der Lingualseite, hier jedoch mesial und distal diese Überlappungsfläche auf und sind dadurch leicht zu identifizieren.
Von Isistius triangulus wurden die Oberkieferzähne fossil noch nicht nachgewiesen. Der einzige bisher in der wissenschaftliche Fachliteratur dokumentierte Oberkieferzahn stammt von Isistius trituratus aus dem Eozän von Frankreich (Adnet 2006).
Verbreitung (geografisch/stratigraphisch) in der Molasse:
Deutschland:
- Baltringen, Baden-Württemberg (Probst 1879)
- Walbertsweiler, Baden-Württemberg (Barthelt et al. 1991)
- Ballendorf, Baden-Württemberg (Sammlung Bracher)
- Mitterdorf, Bayern (Pollerspöck & Straube 2017)
- Heigelsberger Graben, Bayern (Pollerspöck & Beaury 2014)
Österreich:
- Kemating, Oberösterreich (Schultz 2013)
- Höbmannsbach, Oberösterreich (Schultz 2013)
- Mitterndorf, Oberösterreich (Schultz 2013)
- Großwiesenhart bei Schärding, Oberösterreich (Schultz 2013)
- Wallern an der Trattnach, Oberösterreich (Schultz 2013)
Frankreich:
Langhium:
- Mazan, acht Kilometer östlich von Carpentras, Frankreich (Vialle et al. 2011)
- Luberon, Cabrières-d’Aigues (Vaucluse) (Brisswalter 2009)
Vorkommen außerhalb der Molasse:
Weltweit verbreitet während des Miozäns-Pleistozän z.B. in Florida (Perez & Marks 2017), Ecuador (Carrillo-Briceño 2014), Karibik (Aguilera et al. 2011) und Europa (z.B. Portugal: Antunes & Jonet 1970, Frankreich: Cappetta et. al. 1967, Ledoux 1972)
Literaturliste (in Zusammenarbeit mit www.shark-references.com):