Neoselachii incertae sedis
Familie: incertae sedis
Gattung: Nanocetorhinus Underwood & Schlögl, 2013
Typusart :Nanocetorhinus tuberculatus Underwood & Schlögl, 2013
†Nanocetorhinus tuberculatus Underwood & Schlögl, 2013
Holotypus: SNM (Slovak National Museum) Z 27485.
Typlokalität und Stratum typicum: Cerová−Lieskové, Wiener Becken, Slovakische Republik, Lakšárska Nová Ves Formation, oberes Karpatium (= oberes Burdigalium)
Synonyme: keine
Text/Diagnose der Erstbeschreibung (Underwood & Schlögl, 2013): Teeth minute, rarely exceeding 1 mm high, with a single cusp overlying an irregular to bilobed root. Weak heterodonty other than compressed symphyseal teeth. Cusp slender, over three time as long as wide, straight or faintly curved. Cusp faces strongly convex with very well developed cutting edge bearing weak and very irregular serrations. Labial face of cusp with well developed granulae or irregular granulate ridges. Flared collar at base of cusp with fine pitted ornament. Root rather irregular with two lobes present to a greater or lesser degree. Basal face of root with irregular foramina or often incompletely closed over resulting in single very large basal foramen.
Maximalgröße: h: < 2 mm, b: < 1,2 mm
Beschreibung: Die Zähne dieser ungewöhnlichen Art haben eine schlanke, meist senkrecht aufgerichtete Krone. In einigen wenigen Fällen ist eine leichte distale Neigung vorhanden.
Die Labialseite der Krone ist sehr stark konvex gekrümmt und sehr stark ornamentiert. Ausgehend von der Kronenbasis reichen zahlreiche, deutlich hervortretende Höcker und Falten bis meist kurz unterhalb der Kronenspitze. Der Kronenrand ist deutlich von der Wurzel abgesetzt und reicht labial weiter Richtung Wurzel als lingual. Auf der Lingualseite des Zahnes fehlt die ungewöhnliche Ornamentierung vollständig, der Zahn ist ebenfalls deutlich konvex gekrümmt, was an der Kronenbasis zu einem annähernd kreisrunden Querschnitt führt. An der mesialen und distalen Seite der Krone ist eine deutliche Schneide ausgebildet, die mindestens bis zur Hälfte der Krone reicht.
Nanocetorhinus tuberculatus zeigt insbesondere hinsichtlich der Ausgestaltung der Wurzel eine große Variationsbreite. Es treten sowohl typisch zweilobige Formen, wie sie auch bei Underwood & Schlögl (2013) (fig. 9: A, B, D, E-H) abgebildet wurden, als auch die Tendenz zur Ausbildung einer dritten Wurzellobe auf. Dies wird bei Underwood & Schlögl (2013) nur durch einen einzigen Zahn (Fig. 9: C) dokumentiert. Unter den über 120 Zähnen aus dem Mitterdorf befinden sich 6 Zähne mit drei in etwa gleich langen Wurzelloben. Bei weiteren ca. 15 Zähnen ist ein kurzer Fortsatz, analog zu den von Underwood & Schlögl (2013) unter fig. 9: C abgebildeten Zahn, vorhanden. Die Wurzelloben weisen je nach Stellung im Gebiss unterschiedlich Winkel auf. Bei offensichtlichen Symphysenzähnen liegen die Loben eng beisammen, bei lateralen Zähnen hingegen sind die Loben deutlich gespreitzt. In der Wurzel ist weder eine Basalfuche noch ein zentrales prominentes Foramen ausgebildet.
Verbreitung (geografisch/stratigraphisch) in der Molasse:
Deutschland:
- Mitterdorf, Fürstenzell, Bayern (Pollerspöck et al. 2017)
- Walbertsweiler, Baden-Württemberg (Sammlung Unger)
Österreich:
- Graben, Oberösterreich (Pollerspöck et al. 2018)
- Wallern an der Trattnach, Oberösterreich (Sammlung Pollerspöck)
Schweiz:
Burdigalium (St.-Gallen-Formation):
- Curtiberg (Bolliger et al. 1995, als Cetorhinus sp.)
Vorkommen außerhalb der Molasse:
Slovakische Republik:
- Cerová-Lieskové (Underwood & Schlögl 2013)
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