Ordnung: Echinorhiniformes De Buen, 1926 Nagelhaie
Familie: Echinorhinidae Gill, 1862
Gattung: Echinorhinus Blainville, 1816
Typusart : Echinorhinus brucus (Bonnaterre, 1788)
†Echinorhinus pollerspoecki Pfeil, 1983
Typlokalität und Stratum typicum: Traun-Kraftwerksbau in Pucking, südöstlich Linz, Oberösterreich; Ebelsberg Formation, Aquitanium (NN2), oberes Egerium
Synonyme: keine
Maximalgröße: b: 7 mm, h: ca. 5 mm
Beschreibung: Von dieser Art existiert bisher lediglich ein komplettes Exemplar. Diese Art zeichnet sich insbesondere durch eine besonders schlanke, sehr deutlich nach distal geneigte und langgestreckte Hauptspitze aus. Diese Hauptspitze reicht über den distalen Wurzelrand hinaus. Mesial sind keine Nebenspitzen ausgebildet. Der gleichmäßig stark ausgebuchtete mesiale Kronenrand geht ohne Einkerbung in die Hauptspitze über und ist ohne deutliche Zähnelung. Distal ist lediglich eine, sehr niedrig ausgebildete Nebenspitze vorhanden. Die distale Kronenbasis ist verhältnismäßig lang und nieder. Die hohe, länglich ovale, labio-lingual stark komprimierte Wurzel weist das für die Ordnung typische Vaskularisationssystem ohne deutliche ausgeprägte Foramen bzw. Basalfurchen auf.
Von den beiden ebenfalls in der Molasse vorkommenden Arten Echinorhinus schoenfeldi und Echinorhinus pfauntschi unterscheidet sich diese Art insbesonder durch das Fehlen der deutlichen Zähnelung und der Kerbung des mesialen Kronenrandes, die deutlich über den distalen Wurzelrand hinausreichende Krone und die hohe Wurzel.
Bei dem von Gregorová 2003 aus Bystřice, Tschechische Republik (Karpaten Flysch, Oligozän) publizierten Nachweis von E. pollerspoecki handelt es sich tatsächlich um E. schoenfeldi (Cappetta et al. 2016)
Verbreitung (geografisch/stratigraphisch) in der Molasse:
Österreich:
- Traunpucking, Oberösterreich (Pfeil 1983)
- Graben, Oberösterreich (Pollerspöck et al. 2018)
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