Nanocetorhinus zeitlingeri

Neoselachii incertae sedis

Familie: incertae sedis

Gattung: Nanocetorhinus Underwood & Schlögl, 2013

Typusart: Nanocetorhinus tuberculatus Underwood & Schlögl, 2013

Nanocetorhinus zeitlingeri Feichtinger, Pollerspöck & Harzhauser, 2020

HolotypusNHMW/2019/0165/0030

Paratypen: NHMW/2019/0165/0029, NHMW/2019/0165/0031

Typlokalität und Stratum typicumKriechbaum, Allerheiligen im Mühlkreis, Oberösterreich; Eferding Formation, spätes Ologozän, Egerium (=Chattium)

Synonyme: keine

Text/Diagnose der Erstbeschreibung (Feichtinger, Pollerspöck & Harzhauser, 2020):  Minute teeth with single cusp, not exceeding 1 mm in height. Irregular cutting edges not reaching the base of the cusp. Crown constricts from apex to base at two thirds of height of cusp, resulting in a spearhead-shaped crown morphology. Crown ending basally with basal collar as typical for genus. Labial crown face smooth with occasional enameloid protuberances situated near crown neck, where the cusp narrows. Lingual crown face strongly convex. Bi- or trilobate root with numerous, small foraminal openings piercing the tooth base.

Maximalgröße: h: < 2 mm, b: < 1,2 mm

Beschreibung: Die sehr kleinen, delikaten Zähne der Art Nanocetorhinus zeitlingeri besitzen eine aufrecht stehende Hauptspitze mit einer unregelmäßigen Schneidekante. Die linguale Kronenfläche ist im Profil stark konvex und besitzt nur vereinzelte Schmelzstreifen. Die labiale Kronenfläche ist ebenfalls glatt und endet an der Basis mit einer sehr starken Einschnürung, welche in den gattungstypischen Kragen übergeht. Die labiale Kronenfläche nimmt dadurch die Form einer Speerspitze an, ist aber in der Profilansicht eben. Der Kragen markiert den Übergang zur Wurzel, welche aus mehreren Wurzelloben bestehen kann.

A: Holotyp Nanocetorhinus zeitlingeri (NHMW/2019/0165/0030), labiale Ansicht und B: Profilansicht; C: Paratyp (NHMW/2019/0165/0031), linguale Ansicht; Maßstab: 200µm

Ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal zwischen zwischen der Typusart N. tuberculatus und N. zeitlingeri ist die glatte labiale Kronenfläche von N. zeitlingeri, wohingegen N. tuberculatus eine starke Ornamentation aufweist.

Direkter Vergleich der labialen Kronenfläche: A Nanocetorhinus zeitlingeri und B Nanocetorhinus tuberculatus. Maßstab 200µm

Die Gattung ist neben den europäischen Nachweisen ebenso aus tiefmarinen Sedimenten aus Japan (Miozän, Burdigalium – Langium) (Nishimatsu, 2019; Nishimatsu & Ujihara, 2019) und Kanada (spätes Oligozän, oder frühes Miozän) bekannt (Johns et al. 2005).

Verbreitung (geografisch/stratigraphisch) in der Molasse:

Österreich:

Egerium (Chattium):

  • Kriechbaum, Allerheiligen im Mühlkreis, Oberösterreich